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Talking Oglaf with Trudy Cooper and Doug Bayne: ‘We’d stay up all night drawing stuff to make each other laugh’ @ The Comics Journal

Jinxed it!

Da war er nun. Der Tag der Tage. Der erste Tag um einen Zeh in den Teich zu halten, der sich da schimpft “Riftbound TCG Turniergeschehen”.

Es ging simpel los. Dank verspätetem Bus stand ich am hinteren Ende der Schlange, die darauf wartete, dem Duo hinter der Theke Bestellnummer aus dem hauseigenen Online-Shop sowie E-Mail Adresse des Riot-Accounts vorzulesen. Bis ich dran war, zählte ich Beine und teilte durch zwei, um auf die ungefähre Teilnehmerzahl (im Kreisverkehr so knappe 24) zu kommen. Das ist für einen Freitag Nachmittag um 16 Uhr, keine x Stunden vom totgerittenen Halloween entfernt, eine beachtliche Anzahl.

Wahl der Waffe

Den lautstarken Gesprächen der Jungs vor mir entnahm ich die Kenntnis, dass von den drei möglichen Decks, die wir ins Feld führen konnten, Viktor der klare Favorit war. Er erhielt auch in diversen YouTube-Videos, die ich alle nicht gesehen hatte, den Vorzug vor den beiden Alternativen.

Außer im Riftbound TCGCast natürlich. Nur hatte ich den auch nicht gesehen und meine Erinnerung von der Aufnahme vom Vortag war eher schwammig bis vernebelt. Wie wir das Trio geranked hatten, war noch klar: Jinx, Viktor, Lee Sin (man denke sich die ellenlangen Untertitel der Karten; werde ja schließlich nicht nach Wort bezahlt hier). Was aber bei einer klaren Präferenz von der ein oder anderen Champion Legende zu tun wäre, hatten wir nicht besprochen.

Klar würden nun nicht alle mit der Rekrutenschleuder (Wichsor?) auf der Spielmatte erscheinen, aber eine Tendenz war zu erkennen und ich hatte so etwas wie ein Mini-Metagame vor mir. Viktor würde das Gros des Felds ausmachen und der Rest sich auf die beiden anderen verteilen. Ließen sich da etwa dank überlegter bis überlegender Wahl noch zwei, drei Prozentpunkte rausquetschen?

Da ich zu unrasiert fürs Mirrormatch erschienen war und selten Bock darauf habe, dass der Gegner mir Karten vorliest, die ich selbst auf der Hand halte, konnte ich mich früh vom Herald of the Arcane verabschieden. Zumal es selbst für Narzissus ein Problem werden dürfte, in einem Mirrormatch einen Vorteil herauszukitzeln.

Im direkten Vergleich zwischen den beiden Kerlen im Love-Triangle versucht der Blink Monk Lee Sin in die Röhre zu gucken. Denn was der Bodybuilder Frankenstein-Style mit seinen Units macht, ist dem Viktor-Spieler völlig Wurscht. Dieser schickt zwar die kleineren Krieger in den Kampf, aber eben en fucking masse (excuse my French). Da wird nicht Zeit damit verschleudert Hand an sich zu legen, um am Ende mit der größeren Latte dazustehen. Da wird rausgerotzt, dass es über den gestickten Spielmattenrand trieft! Wenn man Turn 6 von einer zweistelligen Rekrutenanzahl in die Klöten gekickt wird, weiß man recht schnell, wieso die Leute erst so spät merken, dass hinter dem Rekruten-Token oftmals noch ein Buff-Token ist.

Also Jinx. Aggressiv mit eingebauter Präferenz fürs Conquern muss sie den Vergleich mit Viktor nicht scheuen. Zu Beginn des Spiels legt man die mächtigeren Units, während Viktor mit der Werbeagentur telefoniert, um a la Bundeswehr nach Rekruten zu suchen. Dies erlaubt früh Punkte einzusammeln und am Ende muss es die eine Vi im Deck machen, wenn die gegnerischen Einheiten in Summe größer sind als man hofft. Im Notfall hilft der Draven, den man aber dafür – wie ich – in einem der drei Booster aufmachen muss.

Die Duelle

Ich habe schon so lange kein Play-by-Play gemacht, dass ich auch an dieser Stelle mehr oder minder drauf verzichte. Das hat zwei Gründe: Die ersten beiden Runden ging es gegen Noobs, die das Demo-Event verpasst hatten und dies nun hier nachholten. Die zweiten beiden Runden ging es gegen Spieler, die halbwegs wussten was sie machten und Viktor spielten. Da war ich der Noob, wie ich gekonnt in der dritten Runde gegen den Fatih demonstrierte.

Im ersten Spiel begann ich mit Chemtech Enforcer, der mich des Flame Chompers entledigte. Fatih staunte nicht schlecht. Ich war ebenfalls von meinem Skill beeindruckt, diese beiden Karten auf der Starthand gehabt zu haben. Wir zümmelten noch ein wenig, aber von dem Start überrascht, ging für Fatih nichts mehr.

Im zweiten Spiel begann er mit Zeug und ich erneut mit Chemtech + Chompers. Andere Karten wollte mein Deck nicht zeigen. On the Draw ist das übrigens der weniger brauchbare Start, wenn der Gegner daraufhin Cruel Patron spielt. Der Knabe ist größer als alles was das Jinx-Deck zu bieten hat. Für die wenigen Ausnahmen hatte der Fatih ausreichend Hidden Blades parat und wir gingen ins dritte Spiel.

Bevor wir dazu kommen, mischen wir erstmal. Ich mische gerne, ausgiebig und lange (was vermutlich dasselbe bedeutet wie “ausgiebig”). Ich lasse sogar abheben bzw. gegenmischen, was ich selbst auch immer noch mache, weil mehr mischen. Trotz all dieser Vorkehrungen hatte ich wieder Chemtech & Chompers auf der Starthand; dazu noch Vi. Also alles, um den Fatih wie in Spiel 1 so quasi Tempo 100 in der 30-er Zone zu überfahren. Mein Runendeck hatte andere Pläne. Die hatten weniger Bock. Zumindest die Roten vom Stamm Fury. Die Chaosrunen waren hingegen überhaupt nicht zimperlich. Alle sechs. In Folge. Ausnahmslos. Eine nach der fucking anderen…

Es wurde dennoch irgendwie knapp. Seine Dudes hatten mehr Verspätung als die Deutsche Bahn und Chompers kann man auch ohne rote Runen auf den Tisch legen. Fatih gab mir also ungewollt genug Zeit, dass es irgendwann 7-7 an Victory Points stand. Den letzten hatte ich mir gerade erobert, seine Mannschaft, genauer ein Duo, wartete aber schon in den Startlöchern. Ich hatte drei unverbrauchte Runen und ließ mir von 30 Jahren Magic Muscle Memory einen ganzen Tausendfüßer an Beinen stellen. Auf meiner Hand befanden sich zwei Fight or Flight. Die kosten aber je 2 Resourcen, also würde ich im Gegenangriff maximal eine spielen können. Klarer Zeipunkt für “Go”. Ich hatte den Mund nach dem “O” noch nicht ganz geschlossen, als es mir wie ein ganzer Fischteich von den Augen fiel.

Noch fette Props an meinem Gegner aus Runde 4. Nicht nur schaffte er es meinen 1st Turn Scrapheap zu besiegen (der Mulligan wollte nicht), er hat mich sogar anfangen lassen, um mit random 2-Drop und Viktor-Aktivierung ins Spielgeschehen starten zu können. Daumen hoch dafür! Den zweiten Daumen gibt es dafür, dass er The Grand Plaza gegen ein anderes Battlefield aus seinen Boostern ausgetauscht hatte. Den Mittelfinger gibt es gen Cruel Patron. Davon hatte er zu viele.

Fazit

16 Uhr ist keine gute Zeit für ein Event. Nicht nur mir hing am Ende so gegen 20:30 Uhr der Hunger im Nacken. Aber das Zocken machte mal wieder Bock auf mehr, so dass es Freitag an anderer Stelle weitergehen wird. Bis dahin empfehle ich den unpassenden aber verdammt hörenswerten Mix “Abandoned Plans” von DJ Luv als palate cleanser.

Diaphane | Blanc Dehors

‘Anthropocene’ by Carolina Brown @ Asymptote

Chaos Era by Midnight Rodeo via r/listentothis

Andrea Zittel – How to Live @ Door of Perception

Exponential functions and Euler’s formula by Deane Yang @ A Cluttered Mind

Tapetenwechsel

Dennis Cooper is on vacation. But before he left, he – as he is regularily wont to do – posted a myriad of his favorites.

I cherish these lists and the internet stuff is my favourite of his favorites. While there are many repeats from previous listings, there is always something fresh to discover.

Tek Tent Radio for example. They have mixes and radio shows – I’m listening to last months’ Blauerosen / Jointweird Playlist as I write – which are very interesting and neither too ambient-y nor too noise-y for my taste. Although they also have that.

Zona Motel looks like an interesting magazine / newsletter / blog / collection of texts like reviews and interviews. I read two articles: A review about a book on folk horror that shits on anything born after 1980 that isn’t the book reviewed, and a report from a book reading where the authoresses can’t seem to believe that the author of the book that is read is a man. The folk horror piece gave me a new wallpaper featuring Britt Eckland, which is nice.

More to follow. Perhaps.

The Last Contract by Alexander Sorondo @ The Metropolitan Review

The Best American Poetry of the 21st Century (So Far) via Arts & Letters Daily